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Anschrift
Zahnarztpraxis St. Arnold
Dr. René Kurowski
Dr. Doris Steven
48485 Neuenkirchen
Fon 059 73 / 900 709
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Als Wurzelspitzenresektion (WSR) bezeichnet man ein Therapieverfahren zur Erhaltung von Zähnen, die durch entzündliche Prozesse an den Wurzeln gefährdet sind. Dabei werden die Wurzelspitze des betreffenden Zahnes und das unmittelbar angrenzende, entzündlich veränderte Knochengewebe in örtlicher Betäubung schonend entfernt.
Dieser kleine operative Eingriff stellt oft die letzte Möglichkeit dar, einen Zahn zu erhalten, wenn trotz vorangegangener Wurzelkanalbehandlung eine Entzündung des Knochens an der Wurzelspitze nicht abheilt bzw. weiterhin Beschwerden bestehen.
Auslöser einer solchen Entzündung ist meist eine Pulpitis (= Infektion des Zahnmarks). Wird diese nicht rechtzeitig entdeckt oder heilt sie nach einer Wurzelkanalbehandlung nicht vollständig aus, gelangen Bakterien (aus dem Zahninneren) in das umliegende Gewebe der Wurzelspitze. So entsteht ein Entzündungsherd, den man mit zunehmender Größe als Granulom oder Zyste bezeichnet und der auf die Nachbarzähne übergreifen kann. Wird der Herd nicht entfernt, breitet sich die Infektion immer weiter aus, was schwere Abszesse im Gesicht und am Hals zur Folge haben kann. Außerdem droht die Lockerung bzw. der Verlust des betroffenen Zahnes.
In manchen Fällen wird die WSR wird auch ergänzend zu einer Wurzelkanalbehandlung durchgeführt, z.B. wenn die vollständige Reinigung der Wurzelkanäle nicht möglich ist, weil sie zu stark gekrümmt sind.
Der Erfolg einer Wurzelspitzenresektion liegt zwischen 75-90% und lässt sich durch eine Röntgenkontrolle nach ca. einem halben Jahr beurteilen.
Die Empfehlung zu einer Weisheitszahnentfernung ist immer eine individuelle Entscheidung, die wir nach Ihrer ganz speziellen Befundlage, v.a. nach Auswertung geeigneter Röntgenaufnahmen, aussprechen. Aus der wissenschaftlichen Fachliteratur und aus der Diskussion von Expertengruppen bestehen allerdings eine Reihe von Anhaltspunkten, die den Rahmen für diese Empfehlung bilden.
Die Wurzelspitzenresektion wird i.d.R. ambulant innerhalb einer Sitzung unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Sie empfinden während des Eingriffs normalerweise nur ein Druckgefühl, aber keine Schmerzen. Sollten Sie größere Angst vor der Behandlung haben, können wir gerne über eine Lachgassedierung sprechen; auch diese ist möglich.
Revisionsbehandlung
Manchmal kann es sinnvoll sein, eine vorangegangene Wurzelkanalbehandlung ein zweites Mal durchzuführen; d.h. die alte Wurzelfüllung wird entfernt, der Wurzelkanal gereinigt, gründlich desinfiziert und mit einer neuen Wurzelfüllung versorgt. Diese sog. Revisionsbehandlung ist keine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung.
Extraktion
In der Regel wird eine Wurzelspitzenresektion nur dann in Betracht gezogen, wenn alle anderen Therapiemöglichkeiten bereits ausgeschöpft sind. Eine Alternative besteht in der Entfernung des erkrankten Zahnes. Die entstehende Lücke muss dann durch ein Implantat, eine Brücke oder eine Prothese geschlossen werden. Ob eine Wurzelspitzenresektion oder ein Zahnersatz die bessere Lösung ist, hängt immer vom Einzelfall ab.
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